Unter Anwendung anerkannter Reparaturtechniken, erworben durch langjährige Erfahrung und kontinuierliche Fortbildung, bin ich in der Lage, Ihre Instrumente und Bögen optimal zu betreuen.
Jede Reparatur wird ausführlich besprochen, danach wird ein Kostenvoranschlag erstellt. Ziel jeder Maßnahme ist es, Ihr Instrument zu erhalten und seinen Klang zu bewahren oder sogar zu verbessern.
Die klangliche Einrichtung und leichte Spielbarkeit eines Instruments sind mir von größter Wichtigkeit. Ich passe ausschließlich handgehobelte Stimmen und Stege aus ausgewählten und abgelagerten Hölzern an. Entscheidend für eine gute Spielbarkeit sind die korrekte Wölbung des Griffbretts, gleichmäßige Saitenabstände und leichtgängige, zuverlässige Wirbel.
Der Wolf in freier Wildbahn ist eine geschützte Spezies. Aber auf dem Instrument muss er eingedämmt werden! Der Wolf oder Wolfston ist ein klangliches Phänomen, bei dem sich die Eigenfrequenz des Klangkörpers mit dem entsprechenden Ton, der auf der Saite gespielt wird, auskoppelt. Es entsteht ein störendes Nebengeräusch, manchmal ist ein Ton nahezu unspielbar. Zu seiner Zähmung habe ich ein Repertoire an Möglichkeiten.
Arbeiten an Bögen umfassen Bezüge mit besten mongolischen Haaren aus Eigenimport, Silber und Lederwicklung sowie Erneuerung von Kopfplatten und Schrauben.
Ich biete auch einen Reparaturservice in Braunschweig an.
Große Reparaturen und Restaurationen erfordern viel Geduld und brauchen ihre Zeit. Gerne stelle ich Ihnen für die Dauer der Arbeiten ein adäquates Instrument zur Verfügung. Große Eingriffe brauchen eine Portion Mut seitens der Musiker, dafür habe ich großes Verständnis. Vielleicht möchten Sie sich zunächst anhand der folgenden Beispiele von meiner Arbeit überzeugen?
Nach einem Sturz erlitt ein Cello aus dem Vogtland, etwa von 1940, einen Riss im Bassbalken der Decke. Die Länge des Risses entsprach der Länge des Bassbalkens.
In meiner Werkstatt wurde die Decke abgenommen und der Bassbalken entfernt. Der Riss wurde in mehreren Schritten geleimt, ohne dass ein Gipsbett zur Wölbungskorrektur erforderlich war.
Der Riss wurde zur Stabilisierung belegt und ein neuer Bassbalken eingepasst, in den die Rissbelege integriert wurden. Das Instrument wurde offensichtlich dereinst recht schwungvoll lackiert. Durch die Schalllöcher war Lack ins Innere gelaufen. Verschiedene Intensitäten von Grund- und Farblackschichten sind deutlich zu erkennen.
Bei dieser hübschen kleinen Viola, wahrscheinlich eine Mittenwalder Arbeit um 1800, wurden umfangreiche Reparaturarbeiten laut Zettel aus dem Jahr 1924 teilweise nicht nachhaltig für das Instrument ausgeführt.
Neben und unter einem schlecht sitzenden, großen Stimmfutter hatten sich neuerlich Risse gebildet, da die Ränder des Futters parallel zu den Jahresringen verliefen und sich so weitere Schwachstellen gebildet hatten. Außerdem hatte das Instrument durch eine Überzahl an Rissbelegen weitgehend seinen Klang verloren.
Für ein Stimmfutter ist die Erstellung eines Gipsbettes unerlässlich. Im Gipsabguss lassen sich Risse leimen und Futter einpassen, denn die Decke wird exakt in Form gehalten.
Gleichzeitig dient der Guss als Gegenform, um Zwingen anzusetzen. Zunächst wurden alle Risse von außen und innen gereinigt, dann geleimt. Die Vertiefung für das neue, ovale Stimmfutter wurde ausgearbeitet und ist nun vorbereitet für das Einpassen des Futters.
Das Futter ist eingeleimt und auf die dem Instrument entsprechende Stärke gebracht. Eine beträchtliche Anzahl an Rissbelegen wurde entfernt und entweder durch leichtere, dünnere Holzbelege oder durch ovale Pergamentbelege ersetzt, die durch ihre Form und ihre leicht versetzte Anbringung potentielle Spannungen entlang der Jahresringe vermeiden. So kann die Decke wieder frei schwingen.
Wenn Kontrabässe fallen, sind die Schäden oft erheblich. Viele Geigenbauer zögern, diese großen Instrumente zu reparieren, während Amateure sie manchmal unsachgemäß flicken. In meiner Werkstatt heiße ich jedoch Kontrabässe herzlich willkommen, da ich selbst Bass spiele und eine besondere Verbindung zu ihnen habe.
Beim Entfernen des Bodens zeigten sich alte Risse, einige davon erneut geöffnet. Der Bereich um den Oberklotz war instabil, und das Zäpfchen fehlte vollständig. Auch die Zarge wies erhebliche Schäden auf, mit Rissen quer und längs zur Faser. Die Restaurierung der Zarge begann mit einem Gipsabdruck, bevor sie behutsam entfernt wurde.
Im Gipsbett wurden die Zargenrisse schrittweise geleimt, dann wurde die Zarge mit einem Furnier verstärkt und an ihren Platz zurückgebracht. Die Innenseite des Bodens wurde im Bereich des Oberklotzes mit kleinen Futtern stabilisiert und mit einem großen Futter inklusive Zäpfchen rekonstruiert.
Ein altes Phonomöbel vom Sperrmüll erwies sich als perfekte Lösung für die Reparatur mehrerer alter Risse im unteren Teil des Bodens und das Aufleimen eines neuen Querbalkens, einer exakten Kopie des alten.
Nachdem der Boden aufgeleimt war, erhielten die ersetzten Hölzer eine Grundierung, bevor sie mit mehreren Lackschichten dem Original angepasst wurden, um die statische Stabilität vollständig wiederherzustellen.
Da der Schaden frisch war, passten alle Teile gut zusammen. Ich fügte sie zunächst trocken mit Zwingen zusammen und stabilisierte den Rand mit einem Sperrholzstreifen. Die äußeren Risse konnten nun geleimt werden.
Um den Bruch quer zur Faser zu reparieren, montierte ich die Teile mit den Rändern auf einem flachen Brettchen. Der Bruch wurde von hinten mit einem partiellen Gipsguss und einem Keil unterstützt und stufenfrei geleimt.
Das Leimen des alten Risses gestaltete sich schwieriger, da seine Kanten stark von Retuschierlack verbeizt waren und er sich nicht ganz schließen ließ. Ein Span wurde eingeleimt, und der Bassbalken musste entfernt werden, um den Riss mittels Hilfsklötzchen zu leimen. Nach dem Verleimen wurde ein partieller Gipsabguss erstellt, und der Bruch unter dem Ast wurde mit einem Futter stabilisiert.
Das fertige Ergebnis zeigt den alten Riss noch als dunkle Linie, aber die anderen Risse sind nicht mehr sichtbar.
In Zusammenarbeit mit dem Musikhaus Schulte in Braunschweig biete ich einen Reparaturservice an. Ihre Instrumente und Bögen können Sie montags bis freitags von 10h – 19h und samstags von 10h – 16h im Musikhaus abgeben. In der Regel hole oder bringe ich Reparaturen einmal in der Woche, und zwar mittwochs.
Gerne können wir uns nach telefonischer Anmeldung auch persönlich im Musikhaus treffen, um Ihre Anliegen rund um Ihr Instrument oder den Bogen zu besprechen. Rufen Sie mich einfach an unter der Nummer 039421 68846. Alternativ können Sie den Termin auch im Musikhaus vereinbaren. Bitte vergewissern Sie sich besonders in der Schulferien mit ein wenig zeitlichem Vorlauf.
Musikhaus Schulte
Leonhardstraße 17-18,
38102 Braunschweig
(neben der Stadthalle)
Tel.: 05 31-88 92 78 97
Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor den Schaufenstern des Musikhauses, links neben dem Haus oder in der Marthastraße.
Musikhaus Schulte
Leonhardstraße 17-18,
38102 Braunschweig
(neben der Stadthalle)